Seit rund zwei Jahren ist die neue Photovoltaikanlage auf dem Schulhaus Nord und der Mehrzweckhalle in Betrieb – und sie hat die Erwartungen übertroffen.

Dank der Zustimmung der Gemeindeversammlung vom Dezember 2019 konnten auf den Dächern der Mehrzweckhalle und des Schulhauses Nord neue Solarmodule installiert werden. Die Erfahrungen in den ersten zwei Jahren seit Inbetriebnahme zeigen ein positives Bild. Die Photovoltaikanlage bewährt sich im Betrieb und lieferte bisher mehr Strom als erwartet.

Gutes Sonnenjahr und effiziente Module

Vom 1. Oktober 2021 bis Ende September 2022 produzierte die Anlage rund 311000 kWh Strom – etwa so viel, wie 78 Haushalte im Jahr verbrauchen. Die Energieproduktion lag somit 6,5 Prozent höher als die 292000 kWh, die im Antrag an die Gemeindeversammlung als jährliche Produktion geschätzt worden waren. Zurückzuführen ist dies einerseits auf das gute Sonnenjahr, andererseits darauf, dass über dem Garderobentrakt neue Module installiert wurden statt wie ursprünglich geplant einzelne noch funktionstüchtige, aber deutlich weniger effiziente Solarmodule der alten Anlage.

Noch höhere Produktion möglich

Von der Gesamtproduktion entfielen rund 64 500 kWh (20%) auf die Module auf dem Schulhaus Nord. Dort ist zu beachten, dass die Antenne vom Schulhaus Ost vorübergehend für die Sanierung auf dem Schulhaus Nord installiert wurde, womit ein ganzer String nicht arbeiten konnte. Folglich besteht noch Potenzial und die Anlage auf dem Schulhaus Nord dürfte in Zukunft rund 18 000 kWh mehr pro Jahr produzieren.

Eigenverbrauch tiefer als erwartet

Tiefer als angenommen ist allerdings der Eigenverbrauch. Statt der geschätzten 180000 kWh konnten nur 74900 kWh direkt im Schulhaus Nord und der Mehrzweckhalle verbraucht werden. Dies liegt hauptsächlich daran, dass der Boiler in der Mehrzweckhalle ersetzt wurde. Dieser war ein richtiger Energiefresser. Der neue Boiler wurde an das Schulhaus Nord angehängt, womit dort fast aller produzierte Strom nun selbst verbraucht wird, die Mehrzweckhalle hingegen fast allen Strom ins Netz liefert. Die Einspeisung ins Netz ist aufgrund der aktuellen geopolitischen Entwicklungen aber durchaus zu begrüssen, denn damit trägt die Anlage ihren Teil zur Abwendung einer Energiemangellage bei.

Finanzieller Ertrag ebenfalls positiv

Der jährliche Ertrag aus der Photovoltaikanlage beträgt rund CHF 29000 – ausgehend von einem Durchschnittspreis von 18 Rappen pro Kilowattstunde – und ist somit CHF 3000 höher als im Antrag an die Gemeindeversammlung 2019 geschätzt. Der finanzielle Ertrag wird 2023 sogar noch steigen – aus zwei Gründen. Erstens wird der Herkunftsnachweis (HKN) für Strom aus erneuerbaren Energien zusätzlich mit 2 Rappen pro Kilowattstunde vergütet. Dies ist für die Stromproduktion der Module auf der Mehrzweckhalle bisher erst teilweise erfolgt. Zweitens wird der Strompreis massiv steigen und der eingespeiste Strom 2023 entsprechend 3,5 Rappen pro Kilowattstunde zusätzlich erhalten. Und auch der Eigenverbrauch wird mehr einsparen, da der bezogene Strom teurer wird.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Solarmodule auf der Looren mehr als die erwartete Energiemenge produzieren und der wirtschaftliche Ertrag aufgrund der Rahmenbedingungen ebenfalls höher ist als erwartet. Der Gemeinderat freut sich sehr über diese positiven Erfahrungen, die bereits nach kurzer Zeit zeigen, dass sich die Investition in die Solaranlage gelohnt hat.

Gemeinderat