Bild: Die Flotte der JU-Air auf dem Flugplatz Dübendorf (Roland zh, wikimedia commons, CC BY-SA 3.0)

Der Verein IDEA Flugplatz Dübendorf führt am 8. März 2022 das 5. öffentliche Feierabendgespräch durch. Thema ist «Irrungen und Wirrungen» auf dem Militärflugplatz Dübendorf oder «das grosse Verwirrspiel» der Stakeholder des Militärflugplatzes Dübendorf. Nebst den Vereinsmitgliedern ist auch die breite Öffentlichkeit eingeladen. Aus aktuellem Anlass (Wahlen) sind besonders auch die kandidierenden Politikerinnen und Politiker zur Teilnahme am Anlass aufgerufen. Die Positionen der Parteien werden den politischen Hintergrund des Anlasses bilden. Es darf ein spannender Informations– und Diskussionsanlass mit vielen überraschenden Erkenntnissen und interessanten Begegnungen erwartet werden.

Programm

• 17.30 Eintreffen, Willkommensdrink
• 18.00 Begrüssung und Einführungsreferat Cla Semadeni
• 18.30 Gespräche im Plenum oder in Gruppen, mögliche Diskussionsthemen:
  • Welche Bedeutung hat das Urteil des Bundesgerichts für das künftige Schicksal des Militärflugplatzes? Ist die Sonderverwaltungszone gesetzt?
  • Sind die 7 Prime Towers wirklich auf dem Spielfeld zurück? Droht wirklich kein Mehrverkehr auf der Wangenstrasse?
  • Welche Rolle kommt dem 217 Millionen Kredit zu? Sollen wirklich kantonale Steuermittel für nationale Interessen aufgebracht werden?
  • Funktioniert die Salamitaktik der stückweisen Zerstörung des Weltkulturerbes Militärflugplatz Dübendorf wirklich?
  • Was ist das Kriminelle am Projekt des Innovationsparks Zürich IPZ?
  • Was bedeutet die doppelte Dossierführung beim Umbau und bei der Umnutzung des Gebäudes Wangenstrasse 66?
  • Hat die Stakeholder Firma HRS Investment AG wirklich die Lizenz zum Bauen auf dem Bundesareal?
• 19.50 Schlusswort, Ausblick und Ausklang

Anmeldung

Interessierte melden sich per E–Mail bei Walter Mundt, Geschäftsstelle, an: walmundt@glattnet.ch.

Zum Thema

Nachdem das Bundesgericht den kantonalen Gestaltungsplan Innovationspark Zürich als rechtens beurteilt hat und dieser Sondernutzungsplan in der Landwirtschaftszone in Rechtskraft erwachsen ist, ist das Gespenst der 7 Prime Towers und der Mehrverkehr in Dübendorf und in Wangen–Brüttisellen wieder zurück auf dem politischen Spielfeld! Der Synthesebericht des Plan B ist offenbar Makulatur! Oder doch nicht? Fragen über Fragen stellen sich der interessierten Bevölkerung. Und was hält die Politik und die Wirtschaft vom täuschenden Verwirrspiel der Stakeholder? Bisher fehlen die Antworten. Am Feierabendgespräch besteht die Chance, diesen topaktuellen Fragestellungen und deren Hintergrund zu beleuchten. Gesucht sind mögliche Antworten. Packen Sie die Chance und machen Sie mit!

Die Medienmitteilung, das Urteil des Bundesgerichts, ein erster Kommentar und eine Analyse der Folgen des Unterzeichnenden mit dem Titel «Ein Fall für die Strafjustiz» sind auf der Website www.ideafd.ch aufgeschaltet.

Auf dem Militärflugplatz finden hektische Aktivitäten statt. Es wird gebaut und umgenutzt. Verwirrlich ist es, wenn beim Totalumbau des ehemaligen Feuerwehrgebäudes zwei Baudossiers geführt werden: Ein öffentliches und ein geheimes Dossier! Verwirrlich ist es, wenn gleichzeitig mit dem Neustart der Gebietsplanung «Flight Plan» das Strassenbauprojekt zur Groberschliessung der Landwirtschaftszone durch das kantonale Tiefbauamt einerseits sowie die Gesamtrevision der Ortsplanung der Stadt Dübendorf durch den Stadtrat anderseits öffentlich aufgelegt werden. Verwirrlich ist, wenn die Volkswirtschaftsdirektion für das Projekt Innovationspark Zürich IPZ eine Sonderverwaltungszone mit Sonderrechten schafft. Dazu die Baudirektion mittels kantonalem Gestaltungsplan grossflächig neue Baubereiche in der Landwirtschaftszone und ausserhalb des vom Bundesrat genehmigten Siedlungsgebietes verfügt, wohlgemerkt im nationalen Interesse und ohne Einbezug der Steuerzahlenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger. Die mit einem Verwaltungsakt verfügten Baubereiche weisen eine zulässigen Geschossfläche von 7 Prime Towers oder von 13mal der Ausstellungsfläche des Louvres in Paris (Angabe Baurekursgericht) auf. Das sind Dimensionen, die stadtunverträglich, ja stadtzerstörerisch sind. Verwirrlich ist, wenn kantonale Steuergelder für die Groberschliessung der neuen Bauparzellen eingesetzt werden sollen. Verwirrlich ist auch, wenn kantonale Steuergelder für die Zerstörung des nationalen Natur– und Kulturerbes eingesetzt werden sollen. Der 217 Millionen–Kreditantrag an den Kantonsrat, der Aufruf «VOGLIO VOLARE: LAST Call gegen die eingeleitete Zerstörung des aviatischen Weltkulturerbes der Menschheit Militärflugplatz Dübendorf» von Dr. Jürg Lindecker, Greifensee, sowie das Gutachten der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege EKD, das dem Vorhaben die Bewilligungsfähigkeit abspricht, sprechen hier Bände. (Die Dokumente sind auf www.ideafd.ch aufgeschaltet.

Am Anlass soll dieses grosse Verwirrspiel der Stakeholder auf dem Areal des Militärflugplatzes Dübendorf sowie dessen Hintergrund beleuchtet und zur Diskussion gestellt werden. Die Erkenntnisse werden den Teilnehmenden helfen, sich für die anstehenden Sachentscheide auf Stufe Bund, Kanton Zürich, Region ZPG sowie Standort–und Anrainergemeinden fit zu machen. Für die Politikerinnen und Politiker bietet der Anlass die Chance die persönlichen politischen Ziele und Parteianliegen zu schärfen und einer interessierten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Wahlen stehen bevor.

Tagungsunterlagen

Das Informationsmaterial wird laufend auf der Vereins–Website www.ideafd.ch hochgeladen. Angemeldete erhalten gegen Ende Februar detaillierte Tagungsunterlagen.

Covid–Pandemie

Der Anlass wird auf der Grundlage der neusten Bundesratsbeschlüsse in physischer Form durchgeführt. Verlangt wird ein Covid–Zertifikat. Die Anzahl der physisch Teilnehmenden ist beschränkt.

Dübendorf, 20. Januar 2022, Cla Semadeni (cla.semadeni@bluewin.ch)