Zum Leserbrief «Nänikon flirtet mit Greifensee», Ausgabe vom 9. Dezember

Der Greifenseer Walter Ulmann, alt Stadtplaner von Uster, behauptet in seinem Leserbrief, dass Nänikon wegen der drei grünen Volksinitiativen zum Schutz des Walds und des Kulturlands an Attraktivität verloren habe. Da muss ich Herrn Ulmann doch deutlich widersprechen.

Mit der Annahme der drei Volksinitiativen haben die stimmberechtigten Ustermerinnen und Ustermer deutlich gezeigt, dass ihnen der Erhalt von Wald und Kulturland wichtiger ist als der kurzfristige monetäre Nutzen für die Stadt aus dem Kiesabbau. Weil für sie genau diese Umwelt, der Wald und das Kulturland, die Attraktivität von Nänikon ausmacht. Die Volksinitiativen der Grünen als Schildbürgerinitiativen zu bezeichnen, greift aber auch aus einem zweiten Grund zu kurz: Klimakrise, Artensterben und die Verschmutzung von Wasser und Boden sind heute weltweite Umweltkrisen, welche durch unser bisheriges Wirtschaften ausgelöst wurden. Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen, bedeutet, dem Schutz der Umwelt Priorität einzuräumen.

Die Belastbarkeit der Natur muss künftig den Rahmen für unsere Wirtschaft und Gesellschaft darstellen. Das Wohl von Mensch und Umwelt soll im Zentrum stehen statt Wachstum um jeden Preis und sinnloser Massenkonsum. Denn wirtschaften auf einem toten Planeten ist nun einmal nicht möglich. Für unsere Umwelt müssen wir gemeinsam noch viel mehr Verantwortung über-nehmen, deshalb: Umweltverantwortung jetzt!

Debora Zahn, Uster