Der Klimawandel betrifft mitt­lerweile jede Region der Erde. Auch im Kanton Zürich wird er immer stärker spürbar. Gerade diesen Sommer haben Stürme, Hitzewellen, Hochwasser und Ernteausfälle auch bei uns grosse Schäden hinterlassen. Mit dem Energiegesetz, über das wir im Kanton Zürich am 28. November abstimmen, set­zen wir genau dort an, wo am meisten CO2 eingespart werden kann: im Gebäudebereich. Denn 40 Prozent des CO2-Ausstosses im Kanton Zürich stammen von den noch vorhandenen 120 000 Öl- und Gasheizungen.

Das Energiegesetz sieht zum einen vor, dass diese Heizungen am Ende ihrer Lebensdauer durch klimafreundliche Heizsysteme, meist durch Wärmepumpen, Fernwärme oder Holzheizungen ersetzt werden. Für diesen Umstieg stellt der Kanton Förderbeiträge zur Verfügung. Ausnah­men sind für Fälle vorgesehen, in denen der Einbau einer klimafreundlichen Heizung zu aufwendig ist.

Zum anderen wird mit dem Gesetz vorgeschrieben, dass Neubauten möglichst energie­effizient erstellt und mit kli­mafreundlichen Heizungen ausgerüstet werden sollen. Neubauten sollen zudem einen Teil ihres Energiebedarfs sel­ber produzieren, beispielswei­se mit Solarpanels. So leisten sie einen ganz direkten Bei­trag an die steigende Strom­nachfrage.

Sozialverträgliches Gesetz

Das Gesetz bringt sowohl den Hauseigentümerinnen und -eigentümern wie auch den Mieterinnen und Mietern Vorteile. Das Heizen mit modernen Wärmesystemen ist nämlich bis zu 30 Prozent günstiger als mit Öl und Gas. Die Anfangsinvestitionen sind zwar meist höher, die Kosten im Betrieb jedoch viel tiefer. Das Zürcher Energiegesetz ist damit auch sozialverträglich.

Erfahrungen mit dem ver­gleichbaren Gesetz im Kanton Basel-Stadt zeigen, dass diese Vorgaben praxistauglich sind. Dank ihnen wird der CO2-Aus­stoss unserer Heizungen bis 2040 massiv reduziert werden. Mit einer Ausnahme haben im Zürcher Kantonsrat deshalb auch alle Fraktionen – von AL, SP, Grüne, GLP, EVP, Die Mitte und FDP – diesem Gesetz zugestimmt. Sagen auch wir Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Ja zu diesem Gesetz am 28. November. Sorgen wir schnell und umfassend für mehr Klimaschutz im Kanton Zürich.

Karin Fehr, Kantonsrätin Grüne Stadt Uster, Thomas Honegger, Kantonsrat Grüne Greifensee