«Zmittag für wenig Geld», heisst es im Subito-Signet. Das stimmt. Seit über 26 Jahren gibt es den sozialen Mittagstisch Subito in Dübendorf. Einst wurde er durch den Aufruf von Pfarrer Ernst Sieber, den Drogenabhängigen aus der Gemeinde zu helfen, ins Leben gerufen. Heute bietet das Subito allen Menschen mit sehr bescheidenen finanziellen Mitteln eine warme Mahlzeit an.

In der Schweiz bedeutet arm zu sein nicht nur, wenig Geld zu haben und sparsam einzukaufen. Es bedeutet auch, am gesellschaftlichen Leben nicht mehr teilnehmen zu können. Menschen werden so an den Rand der Gesellschaft gedrückt, Alleinstehende vereinsamen. Das Subito ist ein Ort, an dem man sich treffen, gemeinsam essen und sich austauschen kann.

Mahlzeiten zum Mitnehmen

Das Coronavirus hat nun den gut funktionierenden Subito-Betrieb ordentlich durchgeschüttelt. Wie alle Restaurants musste das Lokal vorübergehend schliessen. Um die bedürftigen Menschen unserer Stadt doch noch zu unterstützen, wurden die Mahlzeiten zum Mitnehmen abgegeben. Einige der Gäste wussten sich zu helfen und genossen das Essen zu zweit oder dritt ausserhalb des Lokals auf einer Mauer sitzend.

Zur grossen Freude der Gäste und der freiwilligen Mitarbeitenden konnte das Lokal nach den Sommerferien endlich wieder öffnen. Coronabedingt zwar nur mit begrenzter Anzahl Sitzplätzen und strengem Schutzkonzept. Doch gerade jetzt, wo die kältere Jahreszeit vor der Tür steht, braucht man einen Ort zum Einkehren und Aufwärmen. Gut, dass es das «Subito» gibt.

Beatrix Zollinger, Reformierte Kirche Dübendorf-Schwerzenbach