Der Bund plant, rund zwanzig schwer verletzte Kinder aus dem Gazastreifen mit der Rega in Schweizer Spitäler zu bringen. Mehrere Kantone – darunter Basel-Stadt, Genf, Tessin und Wallis – erklärten sich bereit, diese Kinder aufzunehmen und medizinisch zu betreuen. Mit dem geplanten Rega-Einsatz schliesst sich die Schweiz den internationalen Bemühungen an.

Mehrere Staaten wurden mittlerweile aktiv. Laut Blick vom 05.10.2025 liess sogar die rechtsnationale italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bereits Kinder aus dem Gazastreifen einfliegen.

Doch am selben Tag müssen wir aus den Medien erfahren, dass Regierungsrätin Rickli eine Aufnahme verletzter Kinder aus Gaza in Züricher Spitälern, darunter auch im Kinderspital Zürich, abgelehnt habe. Damit hat sie öffentlich einem Regierungsentscheid vorgegriffen.

Geschätzter Regierungsrat, mit dieser Fraktionserklärung erinnern wir sie an ihre Menschlichkeit und Solidarität, insbesondere gegenüber Kindern, die verletzt und traumatisiert, Opfer eines grausamen Krieges sind. Ein solches humanitäres Engagement entspricht der Tradition und den internationalen Verpflichtungen der Schweiz, aber auch des Kantons Zürich. Wir fordern den Regierungsrat auf zu handeln und die Anfrage seitens des Bundes positiv zu beantworten und für die medizinische Behandlung wenigstens einiger Kinder aus dem Gaza zu sorgen.

Die Dringlichkeit der Situation im Gazastreifen ist offensichtlich – insbesondere für die Kinder. Zugang zu ausreichender medizinischer Versorgung oder Nahrung gibt es nicht – die Zivilbevölkerung ist einem unermesslichen Leid ausgesetzt, dass wir uns alle kaum vorstellen können.

Zudem soll sich die Regierung beim Bund dafür einsetzen, dass die Schweiz deutlich mehr als die bisher vorgesehenen zwanzig Kinder aufnimmt. Der Bedarf an medizinischer Hilfe im Gazastreifen ist um ein Vielfaches grösser. Die Schweiz hat die Kapazitäten und die humanitäre Verantwortung, mehr betroffenen Kindern die dringend benötigte Behandlung zu ermöglichen.

Darum nochmals: Wir fordern den Regierungsrat auf zu handeln und sich an der humanitären Aufnahme zu beteiligen. Entscheiden Sie sich für die Menschlichkeit.