Die Hochsaison auf der Greifenseestrasse durch Schwerzenbach hat begonnen. Als Teil der Strecke rund um den See gibt es einen Fuss- und Veloweg entlang der Kantonsstrasse Richtung Uster. Von der Kirche bis zum östlichen Ortsausgang ist er zwei Meter breit. Hier begegnen sich alle: Inlineskaterinnen, Familien mit Kindern beim Spazieren, Trottinett-, Pedelec- und Rennvelofahrer, Jogger, Töfflibuben im Speed-Rausch, neuerdings auch E-Töfffahrer.
Das führt immer wieder zu gefährlichen Situationen, weil hier sehr viele verschiedene Verkehrsteilnehmer mit unterschiedlichem Tempo unterwegs sind. Gerade bei schönem Wetter am Wochenende ist viel los. Zu viel. Viel Rücksicht hilft, aber sie löst nicht alle Probleme.
Kanton und Gemeinde täten gut daran, sich den Dichtestress genauer anzuschauen und Lösungen zu suchen. Hier eine erste Idee: eine Temporeduktion auf der Greifenseestrasse. Wenn Autos hier nicht mehr mit 50 km/h unterwegs sind, erhöht sich die Sicherheit schon einmal. Schlimmes kann passieren, wenn ein kleines Kind auf dem Laufvelo beim Ausweichen versehentlich auf die Fahrbahn gerät. Eine Verlangsamung des Autoverkehrs würde es auch attraktiver machen für S-Pedelecs die bis zu 45 km/h fahren. – nicht mehr den Velo- und Fussweg zu nutzen, sondern die Strasse. Vorstellbar wäre dann vielleicht sogar ein farblich markierter Fahrstreifen. Oder wie wäre es damit, den Fussgängern, den Weg auf die andere Strassenseite zu erleichtern? Bisher gibt es auf der ganzen, 950 Meter langen Strecke nur einen Fussgängerüberweg auf Höhe der Kirche.
Dass der Kanton Ortsdurchfahrten optimieren kann, hat er in Greifensee bereits bewiesen. Hier ist Tempo 40 signalisiert. Und neuerdings profitiert auch Riedikon von mehr Sicherheit und weniger Lärm; hier gilt Tempo 30. Schwerzenbach hat also gute Argumente.
Kiki Jungfer, Schwerzenbach
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