Kommentar: Die Lohnangleichung der Musikschule an die Primarschule wurde angenommen.
Die Musikschule Region Dübendorf (MRD) hat einen exzellenten Ruf weit über die Region hinaus. Nun hat der Kanton Zürich ein neues Musikschulgesetz und viele Musikschulen verwenden die dadurch höheren Staatsbeiträge, um den Lohn der Musiklehrpersonen dem der Primarschullehrpersonen anzugleichen. Der erwartete Staatsbeitrag für die MRD beträgt 290’300 Franken.
Musikschullehrpersonen haben einen Master in Musikpädagogik, Primarschullehrpersonen einen Bachelor. Trotzdem beträgt in Dübendorf der Lohn der Erstgenannten nur 90% von demjenigen der Zweitgenannten. Eine Primarlehrperson hat zudem für jede Schullektion nochmal so viel bezahlte Zeit für die Vor- und Nachbearbeitung. Eine Musikschullehrperson hat hingegen nur das Äquivalent einer halben Lektion bezahlte Zeit für die Vor und Nachbearbeitung einer Musikschullektion.
Für die Lohnanpassung wird mit 312’000.- gerechnet, circa 50% davon fällt auf die Anschlussgemeinden Fällanden, Schwerzenbach und Wangen-Brüttisellen. Diese haben der Lohnerhöhung bereits zugestimmt. Die Mehreinnahmen durch den Staatsbeitrag und eine moderate Erhöhung der Elternbeiträge decken die Lohnerhöhung vollständig. Der Stadt entstehen Netto also keine Mehrkosten. Zudem bezieht sich die Lohnerhöhung nur auf den Unterricht unserer Schüler:innen und nicht auf Veranstaltungen.
Die MRD spürt die nicht erfolgte Lohnanpassung und den dadurch entstehenden Wettbewerbsnachteil bereits in der Rekrutierung. Wer dumme Spiele spielt, gewinnt dumme Preise.
Die Grünen bitten Sie, den Lehrpersonen der Musikschule einen wettbewerbsfähigen Lohn zu entrichten, der der anspruchsvollen und wichtigen Aufgabe sowie der fundierten Ausbildung gerecht wird.
David Siems, Gemeinderat Grüne Dübendorf
Ich möchte noch kurz etwas ergänzen als betroffene Mutter eines Kindes, welches den Musikunterricht besucht. Wir sind hier in Dübendorf in der luxuriösen Situation, dass man jetzt noch einen Platz findet bei einem Musiklehrer wenn ein Kind ein Instrument lernen möchte. Das ist in der Stadt Zürich nicht der Fall. Dort gibt es lange Wartelisten. Ich kann vielleicht hinzufügen, dass Musikunterricht und ein Musikinstrument zu spielen andere Hirnregionen anregt und vernetzt, als andere Aktivitäten. Das trägt indirekt zur Bildung und Entwicklung unserer Kinder bei. Wenn wir in Dübendorf weiterhin ein attraktives Angebot haben wollen im Musikbereich, dann müssen wir konkurrenzfähig bleiben bei den Löhnen der Musiklehrer:innen.
Ursula Brack, Gemeinderätin Grüne Dübendorf
Schreibe einen Kommentar