Gitter beim Wehr am Greifensee: Gemäss Beurteilung der kantonalen Baudirektion, Abteilung Wasserbau, stellt das Wehr am Abfluss des Greifensees in die Glatt eine Gefahr für sich darauf aufhaltende Passanten, Fischer und Kinder dar. Die zuständigen kantonalen Stellen haben laut einer Mitteilung des Fällander Gemeinderates deshalb entschieden, die Unfallgefahr zu eliminieren. Deshalb werden sowohl auf der Fällander wie auch auf der Schwerzenbacher Seite ein Gitterzaun und ein Gitterzauntor montiert, damit das Wehr nicht mehr betreten werden kann. Die Arbeiten werden voraussichtlich im Januar ausgeführt.“

Endlich – das Ende einer Todesfalle!

Mit grosser Erleichterung und unendlich dankbar haben wir zur Kenntnis genommen, dass die Todesfalle Greifenseewehr entschärft wird! Mit unsäglichem Grausen und grösster Abscheu mussten wir über Generationen beobachten, wie sich Kinder, Freunde und Freundinnen, Enkelkinder und Fischer in Todesgefahr begeben hatten, wenn sie das Wehr am Auslauf des Greifensees betraten. Mit Abscheu haben wir in die Abgründe geblickt, die selbst die Niagara-Fälle wie einen kleinen Heim-Springbrunnen aussehen lassen. Endlich hat ein fähiger, vermutlich universitär geschulter (mit mehrjähriger Zusatzausbildung im Risikomanagement) Beamter im Amt für Wasserwirtschaft, basierend auf einer multidimensionalen Risikomatrix errechnet, dass diese Todesfalle endlich beseitigt werden müsse! In Zukunft werden wir jedes mal, wenn wir dieses Hochrisikogebieten (nicht mehr) betreten werden, an die lebensgefährlichen Situationen zurückdenken und möchten unsere unendliche Dankbarkeit an den Kanton übermitteln, der in seiner unübertrefflichen Weitsicht dieses Jahrhundertrisiko endlich entschärft hat! Allerdings sind wir doch etwas enttäuscht, dass man dieses Hochrisiko nicht total entschärft hat. Es wäre angebracht gewesen, anstelle der Glatt einen unterirdischen Kanal vom Greifensee in den Rhein vorzusehen. Nach wie vor gibt es an der Glatt hunderte von ähnlichen Todesfallen, die zum Schutz der Bevölkerung endlich beseitigt werden sollten!

In diesem Sinne danke ich im Namen mehrere Generationen frustrierter Lausbuben der zuständigen Behörde und hoffe, dass die Verantwortlichen dereinst mit ihren Kindern vor dem Gitter stehen und diese sie fragen werden: «Papi, wieso darf man hier nicht ans Wasser?»

Bruno Wildhaber, Schwerzenbach